Hib

0
Rate this post

Die Impfung gegen Haemophilus influenzae ist obligatorisch. Auf dem Markt gibt es sowohl Präparate, die von der Krankenkasse erstattet werden, als auch solche, die wir selbst bezahlen können. Der Hib-Stamm ist in erster Linie für die Verursachung neurologischer Störungen verantwortlich. Haemophilus influenzae Typ b ist ein sehr gefährlicher Erreger, der zum Koma und sogar zum Tod eines Kindes führen kann. Wann sollte die Impfung gemäß dem Präventivimpfungsprogramm durchgeführt werden, wie bereitet man sich darauf vor und wie viel kostet die Impfung gegen Hib?

In Polen waren Infektionen mit Haemophilus influenzae Typ b die Ursache von etwa 25 % aller bakteriellen Meningitis. Vor der Einführung der Impfpflicht lag die durchschnittliche Zahl der Fälle bei 11 pro 100000 Einwohner und betraf hauptsächlich Kinder im Alter von 6 bis 24 Monaten. Die Einführung der Pflichtimpfung gegen Hib im Jahr 2007 führte zu einem deutlichen Rückgang der Krankheitsfälle und damit zur fast vollständigen Ausrottung der Infektion mit diesem Bakterium.

Hib-Impfstoff – Merkmale

Der Hib-Impfstoff ist ein Impfstoff gegen Haemophilus influenzae Typ b, eine der häufigsten Ursachen für bakterielle Infektionen bei Kindern unter 5 Jahren. Eine Infektion mit diesem Bakterium kann durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person erfolgen. Symptome treten bei empfänglichen Kindern auf, wenn die Bakterien von den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raums ins Blut gelangen. Bei älteren Kindern über 5 Jahren und bei Erwachsenen verläuft eine H. influenzae-Infektion in der Regel asymptomatisch.

Hib-Impfstoff - MerkmaleDie verwendeten Hib-Impfstoffe wurden auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft und sind der einzige Schutz gegen Hib-Infektionen. Man geht davon aus, dass ein Säugling bis zum ersten Lebensmonat durch Antikörper in der Muttermilch geschützt ist, aber diese Antikörper sind nicht stabil und fallen in kurzer Zeit ab, so dass das Kind anfällig für Infektionen ist.

Die Folgen einer Hib-Infektion können Koma und im schlimmsten Fall sogar der Tod sein.

Welche Krankheiten werden durch Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verursacht?
Haemophilus influenzae Typ b stellt vor allem für Kinder unter 5 Jahren eine Gefahr dar (95 % der Infektionen werden durch dieses Bakterium verursacht). Kinder, die mit diesem Erreger infiziert sind, können Störungen entwickeln in Form von

  • Zerebrospinale Meningitis (50 – 64 %), die sich wie folgt äußert: Überempfindlichkeit der Augen gegenüber Licht, Krämpfe, Hyperästhesie (Reize wie Berührung, Geräusche werden als Schmerz wahrgenommen, als Folge einer Überreaktion der Körperoberfläche des Kindes), starke Kopfschmerzen, Schmerzen im Nacken, bei Säuglingen kann zusätzlich eine gewölbte und pulsierende Fontanelle auftreten,
  • Lungenentzündung (8 – 22 %),
  • Sepsis (6 – 26 %), auch bekannt als Septikämie, definiert als lebensbedrohliche Organfunktionsstörung, die durch eine gestörte Regulierung der körpereigenen Reaktion auf eine Infektion verursacht wird und zu schweren Schäden an Geweben und Organen führt. Der Körper reagiert schnell, Fieber, starke Kopfschmerzen, Erbrechen, hämorrhagischer Ausschlag, beschleunigte Atmung, Muskel- oder Bauchschmerzen und blasse Haut können ebenfalls auftreten,
  • Kehldeckelentzündung (7 – 12 %), die eine Verengung der Atemwege oberhalb der Stimmbänder aufgrund einer sich entwickelnden Entzündung und Schwellung verursacht. Fieber, Halsschmerzen, Dyspnoe, Keuchen im Kehlkopfbereich, Dysphagie und Speichelfluss können auftreten,
  • Arthritis oder Osteomyelitis,
  • subkutaner Abszess (selten).

Hib-Impfung – wann und wie soll geimpft werden?

Der Hib-Impfstoff ist für Kinder im Alter von 5 Wochen bis 5 Jahren und für ältere Kinder mit dem Risiko einer schweren bakteriellen Infektion angezeigt. Im Rahmen des Präventivimpfprogramms (PPP) ist die Impfung gegen Hib für Kinder im Alter von 6 Wochen bis 2 Jahren obligatorisch. Am besten ist es, so früh wie möglich zu impfen, d. h. in der 6. bis 8. Lebenswoche, da zu diesem Zeitpunkt das Risiko von durch Haemophilus influenzae Typ b verursachten Krankheiten steigt.

Das derzeitige Schutzimpfungsprogramm geht von der Anwendung von

  • Grundimpfung – in Form von 3 Impfstoffdosen, die im Abstand von mindestens 6 bis 8 Wochen verabreicht werden,
  • Auffrischungsimpfung (zur Gewährleistung einer lang anhaltenden Immunität) – 4 Dosen des Impfstoffs im Alter von 16 bis 18 Monaten.

Falls es nicht möglich ist, die Impfungen nach dem vorgesehenen Zeitplan durchzuführen, kann sich die Anzahl der Impfungen ändern und sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Es gibt keine direkten Kontraindikationen für die gleichzeitige Verabreichung von Hib-Impfstoff mit anderen Impfstoffen (z. B. gegen Hepatitis b), die Beibehaltung verschiedener Verabreichungsorte der Präparate oder in einem kombinierten Impfstoff.

Hib-Impfung - wann und wie soll geimpft werden?Hib-Impfstoff – Komplikationen

Die in Polen zugelassenen Hib-Impfstoffe gelten als sicher, und es wurden keine nennenswerten unerwünschten postvakzinalen Reaktionen (NOP) gemeldet. Gelegentlich wurde über Nebenwirkungen wie Fieber, Unwohlsein, Reizungen oder Schmerzen an der Injektionsstelle berichtet, die jedoch innerhalb von 12-24 Stunden verschwanden. Um das Fieber zu senken, kann der Arzt empfehlen, dem Kind ein fiebersenkendes Mittel wie Paracetamol zu geben. Diese sollte vor oder unmittelbar nach der Impfung verabreicht werden.

Hib-Impfstoffe – Kontraindikationen

Die wichtigsten Kontraindikationen für die Hib-Impfung sind Fieber oder eine Allergie/Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Impfstoffs. Es wird auch empfohlen, dass Sie vor der Impfung einen Termin bei Ihrem Arzt wahrnehmen, damit er die Impfbereitschaft Ihres Kindes umfassend beurteilen kann.